Das Düsenstrahlverfahren wurde erstmal 1979 in Deutschland angewendet.
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Prinzip des Verfahrens
Abteufen eines Gestänges
unter Hochdruck wird eine Bindemittelsuspension durch eine Düse ausgepresst
Durch den „Schneidstrahl“ wird der Boden unter
Hochdruck gelöst und mit Bindemitteln
versehen.
Durch Drehen und Ziehen des Gestänges
durchfährt der Schneidstrahl im Boden
eine Spirale.
Das Ergebnis ist ein säulenartiger Betonkörper.
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Anwendung am City-Tunnel Leipzig
Das Verfahren kommt bei den Stationen Wilhelm-Leuschner-Platz, Markt, sowie Hauptbahnhof zum Einsatz. Dies ist erforderlich, da der hohe Grundwasserstand und der daraus resultierende Wasserdruck (im Bild blau) sowie der Erddruck in 24 m Tiefe keinen Aushub zulässt, ohne dass vorher die Sohle ausgesteift ist. Das Grundwasser unter der Sohle wird durch Brunnen entspannt die sich in der Station sachse befinden.
Die Aussteifung der Schlitzwände in der oberen Ebene erfolgt durch Anker (im Bild grün) oder mittels einer Stahl-, Betonaussteifung. Diese kommt dort zur Anwendung, wo das Bohren von Ankern nicht möglich ist wie z.B. am Markt Südwestseite. Dort würde man son st in die Tiefgarage der Marktgalerie bohren. |
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Baustellenpraxis
Für den Bau einer Düsenstrahlsohle werden mehrere hundert Säulen erstellt, die sich gegenseitig überschneiden.
Dazu ist eine exakte Absteckung jeder einzelnen Säule notwendig. Weiterhin muss sehr sorgfältig gearbeitet werden, damit keine Säule vergessen wird.
Auf der Baustelle waren mehrere Geräte der Firma GSB (www.universale-gsb.de) im Einsatz, welche alle Düsenstahlarbeiten im LOS B ausführt.
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Funktion sweise: (Pilgerschrittverfahren)
Einbringen des Bohrgestänges (roter Punkt)
Herstellung der ersten Primärsäule (roter Kreis)
1. Säule fertig gestellt
Einbringen des nächsten Bohrgestänges (grüner Punkt)
Herstellung der zweiten Primärsäule (grüner Kreis)
2. Säule fertig gestellt
... Einbau der nächsten ersten Primärsäule (roter Kreis)
... Einbau der Sekundärsäulen zwischen den Primärsäulen (Mageta)
Erstellung einer zweiten Säulenreihe (Bild unten)
Zwischensäulen der ersten und zweiten Säulenreihe wird erstellt. |
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Gerätetechnik und Baustelleneinrichtung
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- Bindemittelsilo
- Mischer
- Vorratsbehälter (hellgelb)
- Zementanlieferung
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- Rückflusspumpe
- Bohrgerät
- Bagger für Gestängeverlängerung
- Rückflussleitung
Bohrkopf eines Gestänges
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Arbeitsablauf: Im Mischer (2) wird Bindemittel und Wasser gemischt und in den Vorratsbehälter (3) gepumpt. Von dort aus wird es in die Station geleitet und in den Untergrund gepresst. Das Bohrgerät (7) zieht und dreht dazu das Gestänge nach oben. Dabei dringt auch Suspension und Erdreich am Gestänge nach oben. Dieses kann nicht mehr verwendet werden und wird nach oben abgepumpt. Über Tage wird es in Vorratsbehältern (10) gelagert und nach und nach mit LKW (11) abtransportiert. Ab und zu wird durch den Bagger (12) abgesetztes Material manuell entfernt. |
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- Rückflussbecken
- LKW
- Bagger für Rückflussbecken
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