Bauverfahren am City-Tunnel - Einsatz von Kletterschalung zur Herstellung der Innenwände
Um die Innenwände in den Stationen Wilhelm-Leuschner-Platz und Markt zu errichten,kommt eine Kletterschalung zum Einsatz. Um den Vorgang und die Herstellung der Wände zu erläutern, verwenden wir den Station Wilhelm-Leuschner-Platz. In der Station Markt ist der Bauablauf ähnlich.
Bewehrung der Innenwände |
Die Bewehrung der Innenwände wird in voller Höhe blockweise erstellt. Dazu werden 12m hohe Gerüste montiert, von denen die ca. 38t Stahl je Block und Wand eingebaut werden.
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Anschließend werden die Gerüste umgesetzt, um eine weitere Wand zu bewehren. Dabei wird immer ein Block ausgelassen, um Baufreiheit zu haben und die Stirnabschalung montieren zu können.
Die fertig bewehrte Wand erhält etwa mittig eine Montagebetonieröffnung. Dort können die Betonbauer in den Innenraum der Bewehrung gelangen und den Beton ordnungsgemäß verdichten. |
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Schalungsabschnitte |
Die 13,70m hohen Wände werden in drei Abschnitten/Schüssen erstellt. Dabei wird der erste Schuss mit einer einhäuptigen A-Bock-Schalung 6,30m hoch betoniert. Unter dem ersten Schuss befindet sich der Randbalken (R) sowie die Bodenplatte (B) die im Vorraus erstellt wurden.
Schuss Nr. 2 und 3 mit einer Kletterschalung mit je 3,70m Höhe.
Nach der Betonage und der Fertigstellung des ersten Schusses erfolgt der zweite Schuss. Dabei wird die Schalung an den schon fertig betonierten Wandteil angehängt und „klettert“ mit jedem Betongang nach oben. Per Sennebogen-Kran wird sie dabei umgesetzt. (Im Bild mittig und rot)
Insgesamt fließen je Block und Wand 92 m³ + 52 m³ + 52 m³ = 196 m³ Beton.
Zum Einsatz kommt ein C35/45.
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Aufhängung der Kletterschalung |
Die Befestigung der Kletterschalung erfolgt durch spezielle Verankerungen im unteren Abschnitt, die vorher einbetoniert wurden. Diese Anker werden in die Schalung eingeschraubt und verbleiben in der Wand. Nach dem Ausschalen wird die Befestigung gegen eine Aufhängeöse ersetzt.
Beim City-Tunnel kommt das Schalungssystem von Doka (www.doka.de) zum Einsatz. |
zu 1: Sperranker (wird einbetoniert)
zu 2: Universal Kletterkonus
zu 3: Vorlaufscheibe (damit 1 und 2 an der Schalung halten)
zu 4: Konusschraube (daran wird die Arbeitskon sole aufgehängt)
zu 5: Dichthülse (wird einbetoniert) |
Vorlaufstelle: Zustand beim Einbau
Aufhängestelle: Zustand beim Klettern |
3D Ansicht einer Arbeitskon sole |
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Regelausführung Kletterbefestigung DOKA |
Vorlauf und Aufhängestelle |
Arbeitskonsole |
Querschnitt Kletterkonsole |
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Betonage der Innenwände |
Die Betonage erfolgt in drei Abschnitten. Dabei werden zwei Betonpumpen benötigt. Eine 36m Pumpe steht an der Montageöffnung Süd und fördert den Beton nach unten in die Station und dort zur zweiten 24m Betonpumpe. Dabei wird ein mobiler Pumpschlauch verwendet, der bis an das nördliche Ende reicht. Die Betonleitung wird an der Einbaustelle an eine Betonpumpe angeschlossen, so dass diese den Beton in den jeweiligen Bauabschnitt fördern kann.
Dabei wird der Beton bis zu 210 m gepumpt. |
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